Holub

Họlub,

 

1) Emil, österreichischer Arzt und Afrikaforscher, * Holitz (tschechisch Holice, bei Pardubitz) 7. 10. 1847, ✝ Wien 21. 2. 1902. Auf drei Reisen (1872-79) erforschte Holub Betschuanaland und Transvaal und gelangte bis zum Sambesi und zu den Victoriafällen. Eine weitere Expedition (1883-87), während der er den afrikanischen Kontinent von Kapstadt bis Kairo zu durchqueren versuchte, scheiterte an den Feindseligkeiten der im Gebiet nördlich des mittleren Sambesi wohnenden Mashukolumbwe (Tonga).

 

Werke: Eine Culturskizze des Marutse-Mambunda-Reiches (1879); Sieben Jahre in Süd-Afrika, 2 Bände (1880-81); Die Colonisation Afrikas, 4 Teile (1881-82); Von der Capstadt ins Land der Maschukulumbe, 2 Bände (1888-90); Elf Jahre unter den Schwarzen Südafrikas (herausgegeben 1925).

 

 2) Miroslav, tschechischer Schriftsteller und Arzt, * Pilsen 13. 9. 1923, ✝ Prag 14. 7. 1998. Von B. Brecht und F. Halas beeinflusst, kämpfte Holub gegen Pathos und falschen Optimismus; er schildert in seiner Lyrik humorvoll Menschen in der modernen Zivilisation und entwirft einfühlsame Bilder von Wissenschaft und Technik.

 

Werke: Lyrik: Anamnéza (1964, Auswahl der Gedichte 1958-63); Obwohl (1969, Auswahl); Aktschlüsse, Halbgedichte (1974, Auswahl); Naopak (1982); K principu rolničky (1987).

 

Ausgabe: Vom Ursprung der Dinge. Gedichte, übersetzt von F. P. Künzel (1991).